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150 Max Picard / Hitler in uns selbst: Zu diesem Komplex (s.a. S.145 und die Anmerkung dazu, sowie S.163) sei noch folgendes ergänzt:
- Ballmer zitiert die mündliche Bemerkung Picards „Die Kirche glaubt für mich“ noch an anderen Stellen, u.a. in einer Notiz zu einer Buchbesprechung „Das Christusbuch des Freisinns“, ebenfalls von 1945:
- Ich verspüre ein unüberwindliches Verlangen, zum Kapitel über die Kirche zu – schweigen. Ein Konvertit sagte mir: Eines Tages ging es mir auf: „die Kirche glaubt für mich“. Ich war versteinert – und meine zum Kapitel Kirchen, die mir das Glauben abnehmen, besser schweigen zu sollen. Man schweigt ja auch taktvoll zum germanischen Mythos. Der Einzelne nichts, einzig das Volk ist etwas. Der Tod des Einzelnen dient nicht der Seele, dient dem Volk
- Die gleiche Bemerkung des „fröhlichen Konvertiten“ (ohne den Namen zu nennen) zitiert Ballmer außerdem auf einem „Notizblatt“ an Karl Barth„Notizblatt“ an Karl Barth, 25. Mai 1953, das zugleich die Ausführungen über den Traum (siehe Briefwechsel mit Ludwig Binswanger) ergänzt.
- Zum Komplex „Kollektivschuld“ / „Kollektives Unbewusstes“ vgl. bei Ballmer folgendes:
- seine Ausführungen zu Beginn des Aufsatzes Eine Zentralidee des 20. Jahrhunderts (1950), enthalten in der Neuausgabe der Elf Briefe über WiederverkörperungElf Briefe über Wiederverkörperung.
- den Aufsatz Über Schuld (1946), vor allem mit Bezug auf C.G.Jung, enthalten in SynchronizitätSynchronizität. Ballmer stellt die Schuldfrage einerseits in fundiert theologische, zugleich aber psychologische Zusammenhänge: Der spezifisch Jungsche Begriff der „Kollektivschuld“ weist auf andere berühmte Begriffe der berühmten Tiefenpsychologie. Da ist z.B. der magistrale Begriff des „Kollektiv-Unbewussten“. Das ist ein Begriff, der bestens in ein System des „Rassismus“ passt. Mit diesem Begriffe des Kollektivunbewussten bestreitet die Jungsche Schule die Bedürfnisse einer nicht kritischen Intelligenz.