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![]() Es ist beim Leichnam anders als bei einem gewöhnlichen Vergleich, wo außer zwei zu vergleichenden Dingen ein Tertium nötig ist darauf die zwei Dinge zu beziehen sind – und außerdem und hauptsächlich ein „Bewusstsein“ darin der Urteilsakt der „Vergleichung“ stattfindet. Beim Leichnam, indem er sich erinnert, ist nur ein Ding da, und vor allem sind keine Zuschauer (Gottes) da. Man kann sich zur Verdeutlichung des Problems vorstellen, Gott, außer dem schlechterdings nichts ist, sei ein Kieselstein, und der Kieselstein solle das Wunder vollbringen, zu sich in ein Verhältnis zu treten. Der Kieselstein hätte das Wunder geschaffen, wenn er das Urteil seiner Selbst-Vergleichung in den Satz fasste: „Ich bin verschieden“, das heißt (dank Gunst der deutschen Sprache): „ich bin tot“. Indem der Leichnam, kraft Selbsterinnerung, proklamiert: „Ich bin verschieden“, vollzieht er die Erschaffung des Bewusstseins. „Bewusstsein“ ist nicht, wie man im griechisch gegängelten Abendland annimmt, verschieden von Körper, sondern ist ein „verschiedener“ Körper. Indem der Leichnam sich erinnert, wie er geworden ist, hat er nichts weiter zu tun, als „Ich“ zu sein. „Ich“, das ist der Kieselstein der das Wunder seines Selbstverhältnisses erschafft.
ErläuterungAus einer Mappe mit Notizen zur Korrespondenz mit Viktor von Weizsäcker (1954). Zu „Bewusstsein ist ein Körper“ siehe auch das Buch „Ehrung“Ehrung – des Philosophen Herman Schmalenbach. 👉 Aus der „gekrachten SchubladeDie gekrachte Schublade“ bekommen Sie wechselnd verschiedene Texte von Karl Ballmer zu lesen. Bei der Auswahl gilt das Motto von Rudolf Steiner: „Es muss der Zufall in seine Rechte treten.“ Besuchen Sie diese Seite also öfter. Bei Fragen kontaktierenKontakt/Impressum Edition LGC Sie uns bitte.⇑ |