Hauptmenu |
Sonntag, 21. Mai 2000 Entdeckungstour durch die Geschichte der MalereiSammlung Hermann-Josef Bunte im Kunst-Museum Ahlen.
[Originaladresse dieser Seite: www.g-leute.net/g-leute/ausstellungen/kunstmuseum.html (am 04.01.2001)] Von KLAUDIA SLUKA Ahlen. Am Anfang stand der Wunsch, sich im eigenen Haus mit Kunst zu umgeben. Schon bald verschönerten ein Ölgemälde des befreundeten Künstlers Heiner Altmeppen und einige Druckgraphiken das eigene Wohnzimmer. Dann packte Hermann-Josef Bunte die Sammelleidenschaft, und der Platz über dem Sofa wurde knapp. Das war vor 30 Jahren. Mittlerweile ist die Sammlung des Juristen und Kunstliebhabers auf über 400 Werke von insgesamt 40 Künstlern angewachsen. Und füllt problemlos ein ganzes Museum, wie die neue Ausstellung im Kunst-Museum Ahlen zeigt. ![]()
160 Exponate aus der „Sammlung Hermann-Josef Bunte“ werden hier im Alt- und Neubau präsentiert. Darunter Werke bekannter Bielefelder Künstler wie Peter August Böckstiegel und Hermann Stenner, aber auch Gemälde bislang kaum beachteter Malerinnen wie Charlotte Hilmer, Ilse Tesorpf-Eden oder Alma del Banco. Vom Spätimpressionismus eines Ivo Hauptmann über den expressiven Realismus eines Karl Kluth und die abstrahierenden Gestaltungen der 50er und 60 Jahre bis hin zum Fotorealismus reicht das Spektrum. So lädt die Ahlener Ausstellung ein zu einer Entdeckungstour durch die Geschichte der deutschen Malerei des 20. Jahrhunderts. Eine Entdeckungstour, die umso spannender ist, da sie natürlich sehr persönliche Züge des Privatsammlers Hermann-Josef Bunte trägt. ![]()
So hat sich der an der Hamburger Bundeswehruniversität lehrende Professor für Zivil- und Wirtschaftsrecht bewusst gegen einen „echten Heckel“ und für Werke von Karl Kluth, Rolf Nesch oder Willem Grimm entschieden. „Ich habe mich immer mehr für die Künstler der zweiten Reihe und für Künstler, die Sonderwege gegangen sind, interessiert. Dabei ging es mir vor allem darum, Künstler zu entdecken oder auch wiederzuentdecken“, erklärt er. ![]()
Der Aufbau der wachsenden Sammlung vollzog sich stets in enger Beziehung zu Buntes Lebensstationen. In Bielefeld, wo er von 1969 bis 1986 an der Universität unterrichtete, kam er mit den Werken westfälischer Künstler wie Peter August Böckstiegel, Victor Tuxhorn und Hermann Stenner in Berührung; mit dem Umzug nach Hamburg im Jahre 1986 konzentrierte sich der Blick auf die Malerei der „Hamburger Sezession“. Auch hier gibt es nicht nur für Kunstliebhaber wieder viel Neues zu entdecken. „Die Sammlung Hermann-Josef Bunte“ , Kunst-Museum Ahlen, 21. Mai bis 16. Juli, Di, Do 15 bis 18 Uhr, Mi, Fr 15 bis 19 Uhr, Sa/So 10 bis 18 Uhr, Katalog: 20 Mark. |