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(…) Dank für die Abschrift des Brotbeck-Briefes. Dr. Brotbeck schrieb Dir am 12. September 1956 u.a.: „Ich bin überzeugt, dass Dr. Steiner selber eine Schrift wie diejenige Ballmers nicht billigen würde“. Die Überzeugung des Herrn Brotbeck in Ehren – aber sein Gedanke ist vollkommen unmöglich und unsinnig. Er bildet sich eine Vorstellung von R.ST. (als dem Ehegatten der Marie St.) und findet dann, dass entsprechend dieser Vorstellung R.ST. die „Editorin“ missbilligen würde. Für mich ist die Vorstellung, die sich Brotbeck von R.ST. macht, jedenfalls unverbindlich. Die ethische Methode, eine Sache so zu beurteilen, wie ein geschätzter Anderer sie beurteilen würde, wenn er dazu Gelegenheit hätte, ist kindisch. Die Frage, wie R.ST. die „Editorin“ beurteilen würde, ist von mir aus gesehen gegenstandslos, wenn ich der Überzeugung bin, die Sache Rudolf Steiners jetzt und hier (in der „Editorin“) zu vertreten. Ich kann Dr. Brotbeck nur sagen: Wie die Vorstellung, die sich Brotbeck von R.ST. macht, die „Editorin“ beurteilt, ist mir vollkommen wurscht. (…)
ErläuterungAus einem Brief an Hans GessnerHans Gessner (1898-1986), 10. Juli 1957. Dieser hatte Kurt Brotbeck ein knappes Jahr zuvor, am 10. September 1956, angeschrieben. Brotbeck leitete seit dem Tod Friedrich Eymanns die von diesem gegründete Zeitschrift „Gegenwart“ (bis 1991!). Unter anderem hatte Gessner ihm dabei die Broschüre „Editorin Marie Steiner“ (1954) vorgelegt, in der Ballmer sehr scharfzüngig Verfälschungen von Rudolf Steiners Texten kritisiert – Verfälschungen durch seine Witwe, aber auch durch Mitarbeiter der Nachlassverwaltung, die sich darauf beriefen, bei Marie Steiner diesbezüglich „in die Schule gegangen“ zu sein. Die Broschüre ist im Verlag FornasellaAndere Verlage erhältlich. 👉 Aus der „gekrachten SchubladeDie gekrachte Schublade“ bekommen Sie wechselnd verschiedene Texte von Karl Ballmer zu lesen. Bei der Auswahl gilt das Motto von Rudolf Steiner: „Es muss der Zufall in seine Rechte treten.“ Besuchen Sie diese Seite also öfter. Bei Fragen kontaktierenKontakt/Impressum Edition LGC Sie uns bitte.⇑ |