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Hans Gessner (1898-1986)

Hans Gessner, undatiert Hans Gessner im Sommer 1985


Hans Gessner (geboren am 10. September 1898 in Aarau, gestorben am 1. April 1986 in Lugano) war Bildhauer und Maler. Er lernte Ballmer erst 1931 in Hamburg kennen, obwohl er ebenfalls aus Aarau stammte:

Gessner hatte die „Rudolf Steiner-Blätter“ Ballmers gelesen und wollte den Autor auch persönlich kennenlernen, zumal er wusste, dass Ballmer auch malte. So machte ich mich denn auf den Weg nach Lübecker Straße Nr.4 und klingelte im 5. Stockwerk an der Tür. Eine Dame öffnete mir, ich nannte meinen Namen und fragte, ob ich Herrn Ballmer sprechen könne. Sie holte ihn herbei und ich stellte mich als Auch-Aarauer vor und nannte mich. Er erinnerte sich gut an meinen Vater, bei dem er in der Lateinstunde gesessen hatte. Er stellte mir auch seine Lebensgefährtin vor. In seinem Studio sitzend berichtete ich, was mich hergeführt hatte, von meinem Weg zur Anthroposophie und den Schwierigkeiten bei deren Studium. Er hörte mich an … (Aus: Hans Gessner: Karl Ballmer, Maler und Denker. Geschrieben bei Anlass der Übereignung seines literarischen Nachlasses an die Kantonsbibliothek in Aarau, 1971).

Es entwickelte sich eine lebenslange Freundschaft und vor allem eine tiefe verehrungsvolle Treue Gessners Ballmer gegenüber. 1943 folgte Gessner Ballmer in den Tessin, um auch hier regelmäßigen Kontakt mit ihm pflegen zu können. Ballmers Briefwechsel über die motorischen Nerven war 1953 der Anlass, den Verlag Fornasella zu gründen, in dem Gessner nach Ballmers Tod viele seiner Schriften herausgab.

Über die Zeit im Tessin schreibt Gessners Sohn Otto später: Es war jedesmal ein Ereignis, wenn man den unzähligen Gesprächen der beiden beiwohnen konnte, auch wenn man nichts oder nur sehr wenig davon verstand.

Gessner litt darunter, dass trotz seiner erheblichen verlegerischen Bemühungen die Schriften Ballmers insbesondere in der anthroposophischen Bewegung wenig Resonanz fanden. 1977 verfasste er ein umfangreiches Memorandum zum literarischen Nachlass Karl Ballmers (unveröffentlichtes Manuskript). Nachdem er (Seite 53) das Zerfallen der Anthroposophischen Gesellschaft und die verzerrte Rezeption anthroposophischen Gedankenguts nach Steiners Tod geschildert hat, schreibt er:

Ich behaupte, dass im Erarbeiten und Zurateziehen dessen, was Ballmer für ein Vertreten der Anthroposophie auf rationeller, sauber gedanklicher Basis geleistet hat, der Weg gegeben ist, auf dem künftig eine neu entstehende Anthroposophische Gesellschaft – die wohl einen anderen Namen wird tragen müssen, nie aber vom Namen Rudolf Steiners getrennt werden darf – die Substanz der Geisteswissenschaft an die Welt, zu deren Genesung, wird vermitteln können.

Weiteres zu Hans Gessner unter www.kunstbreite.ch.


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